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Mein neuer Roman

Sophie und Claudine – Auf Umwegen zum Glück

ist ab sofort als Print und Ebook bei Amazon erhältlich. https://www.amazon.de/Sophie-Claudine-Auf-Umwegen-Gl%C3%BCck-ebook/dp/B0CLL5Z58X/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=26THERX9XKT2&keywords=Sophie+und+Claudine&qid=1698213296&sprefix=sophie+und+claudine%2Caps%2C141&sr=8-1

Ich bin glücklich, dass ich es wieder geschafft habe, einer Geschichte, die schon ziemlich lange in meinem Kopf herumgespukt hat, ein Gesicht zu geben. Es ist der neunte Roman und jedesmal ist es eine neue Herausforderung. Nicht einmal das Schreiben, aber das ganze Drum herum.

Deshalb möchte ich euch heute erzählen, wie ich vorgehe, was alles passiert, passieren muss, bis es endlich soweit ist.

Zuerst ist da nur ein Gedankenblitz

und dieser Gedankenblitz kann mich überall überfallen. Im Auto, beim Unkraut jäten im Garten, in der Menschenschlange an der Kasse, im Kaffeehaus an der Rue Saint-Catherine in Bordeaux oder beim Laufen im Wald. Auch beim Schlafen haben mich solche Blitze schon mal überfallen.

Da ich meistens ein kleines Notizbuch in der Tasche habe, notiere ich mir diesen Gedankenblitz. Beim Laufen im Wald habe ich immer mein Handy bei mir, und dann kann ich ihn in das Aufnahmegerät einsprechen.

Danach passiert eine ganze Weile nichts. Aber in meinem Kopf rumort es. Ich bin schwanger mit meiner Geschichte. Sie muss nun wachsen, wie ein Kind im Bauch einer Mutter.

Nach einem Monat, oder auch zwei, je nachdem wie stark der Gedanke in meinem Kopf rumort, kristallisieren sich dann Einzelheiten heraus. Das können Figuren sein, die in meiner Geschichte mitspielen sollen, dass kann auch das Setting sein, also der Ort, wo ich die Geschichte ansiedeln will, oder weitere Faktoren, die mehr oder weniger wichtig sind.

Wenn ich also Einzelheiten habe, die so hieb und stichfest sind, dass sie einen ganzen Roman tragen können, setze ich mich hin, und schreibe wild durcheinander, Worte, Sätze, Fragmente in eine Kladde. Bei mir funktioniert das von Hand schreiben in einem solchen Fall besser, als das direkte Schreiben in den Computer.

Die Figuren

Danach beginne ich die Figuren auszuarbeiten. Meine Romane sind auf den Figuren aufgebaut. Sie sind der Grundstock, sie geben der Geschichte ein Gesicht. Ich setze mich hin und Interviewe sie. Ich frage sie Löcher in den Bauch, ich möchte alles von ihnen wissen. Ihre Vergangenheit, ihre Ängste, ihre Träume, ihre Schwachstellen, ihr Beruf, ihr Liebesleben. Dazu habe ich ein Fragebogen erstellt. Ich setze mich also hin und ich stelle ihnen die Fragen und meistens antworten sie mir offen und ehrlich. Ohne diese Fragen, resp. die Antworten kann ich nicht mit dem Schreiben anfangen.

Ich habe also die Figuren, der oder die Orte, Fragmente und schon ein paar Sätze für meine Geschichte. Wenn es gut läuft, weiß ich bereits wie die Geschichte beginnt.

Was wäre wenn…

Die nächste Frage die ich mir nun stelle., was wäre wenn?` Die Hauptfigur, also die Protagonistin, ist nicht zufrieden ist mit ihrem jetzigen Leben. Sie will weg, sie will etwas erleben, sie will sich verändern, aber da ist ein Gegenspieler, der das mit aller Macht verhindern will. Ein Konflikt, den die Figur lösen muss. Denn ohne Konflikt ist jede Geschichte fad. Ich habe auch bereits ein mögliches Ende, das aber noch sehr im Nebel liegt, und ich habe ein Thema über das ich schreiben will. Die Protagonistin will aus ihrem jetzigen Leben ausbrechen, sie will sich verändern, sie will alles hinter sich lassen und neu beginnen.

Ich habe jetzt ein lockeres Gebilde

für meine Geschichte. Ich kenne den Anfang, ich habe meine Figuren, die Orte, und ich weiß ungefähr wie die Geschichte enden soll. Nun kann ich mich an den Computer setzen und schreiben. Ich habe also keinen detaillierten Plot, keinen Handlungsablauf, ich kenne die Wendungen noch nicht. Das alles kommt hinzu während ich schreibe. Und genau das, ist das spannende am Schreiben.

Jedes Kapitel bekommt ein Überschrift, und ich notiere am Rand mit Stichworten was ich in diesem Kapitel alles erzählen will. So arbeite ich mich durch das Manuskript, Kapitel für Kapitel. Und während ich schreibe, läuft in meinem Kopf ein Film ab. Ich sehe meine Figuren, wie sie sich durchs Leben schlagen, weinen, glücklich sind, oder lachen und sich entwickeln.

Wenn ich das Wort: Ende

unter mein Manuskript geschrieben habe, dann lasse ich es eine Woche oder so ruhen, und dann geht es an die Überarbeitung. Mindestens zwei, manchmal auch drei Durchgänge gibt es bevor ich es an meine Lektorin schicke. Nach dem Lektorat bekommt es meine Korrektorin. Sie ist diejenige, die akribisch nach den kleinen Fehlerteufelchen sucht, für die meine Lektorin und auch ich selber, Betriebsblind geworden sind.

Während ich auf die Rückmeldung warte, nehme ich Kontakt mit meiner Coverdesignerin auf, und warte gespannt auf ihre Vorschläge. Natürlich habe ich ihr eine kurze Inhaltsangabe zugeschickt. Das ist jedesmal spannend und zugleich aufregend.

Sophie und Claudine – Auf Umwegen zum Glück

ist auf diese Weise entstanden. An einem schönen Septembertag war ich zu Besuch auf einem herrschaftlichen Gut. Ich saß auf der Terrasse mit einem Glas Wein in der Hand. Mein Blick fiel auf eine uralte Eiche. Unter der Eiche saßen zwei Mädchen im Alter von circa zwölf und fünfzehn Jahren. Die eine las in einem Buch, die andere schaute verloren in die Weite. Und auf einmal wusste ich, was ich als Nächstes schreiben würde. Über zwei Schwestern. Mehr wusste ich noch nicht. Ich trug diese Geschichte ziemlich lange mit mir herum, denn die Story sollte nicht nur in Frankreich spielen, aber wo denn sonst noch? Und da fuhr mir eine Blitzidee durch den Kopf, in New York sollte sie noch spielen. Ich selber hatte vor Jahren einmal dort gelebt und gearbeitet.

Und dann habe ich mich an einem grauen Dezembertag hingesetzt und die Geschichte niedergeschrieben. Es hat mir ungemein viel Spaß gemacht, ganz besonders die Kapitel, die in New York spielten. Ich fühlte mich zurückgesetzt in diese Zeit, die ich dort verbracht habe. Beim Recherchieren habe ich viele Orte und Restaurants gefunden, die ich auch besucht habe. Ich bin mit Sophie durch die Canal Street gelaufen, habe mit ihr im Macys, dem Kaufhaus der Superlative gestöbert.

Das könnt ihr alles, und noch viel mehr lesen, in meinem neuen Roman.

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Schreiben ist eine köstliche Sache, nicht mehr sich selbst zu sein, sich aber in einem Universum zu bewegen, das man selbst geschaffen hat. (Gustave Flaubert)

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