Ostern in Frankreich
Auch in Frankreich wird die Auferstehung Christi und das damit verbundene Osterfest gefeiert. Auch hier werden die Kinder mit Schokoladen-Hasen, Schokoladen-Eier und allerlei Naschzeug beschenkt. Doch es gibt noch eine andere Süssigkeit, die ich erst in Frankreich kennengelernt habe: die “Oster-Glocke”. Nein, das ist keine Blume, sondern eine Glocke aus Schokolade.

Die Kirchen-Glocken verreisen am Gründonnerstag nach Rom
Nach dem Geläut am Gründonnerstag machen sich die Glocken auf den Weg nach Rom. Dort empfangen sie neben dem Segen auch Süßigkeiten. Am Ostersonntag kehren sie mit Süßigkeiten beladen zurück. Doch diese Süßigkeiten verlieren sie auf dem Heimflug. Sie fallen überall zur Erde und deshalb suchen auch französische Kinder überall im Freien nach versteckten Leckereien. Am Ostersonntag erklingen dann auch die Glocken wieder.
Das Osterlamm in einer fröhlichen Runde
In den französischen Familien wird am Ostersonntag meistens ein Osterlamm serviert. Dazu gibt es grüne und weisse Bohnen. Das Lamm ist mir
viel Knoblauch gespickt. Doch was wäre ein französisches Essen ohne das “Vorher” und das “Nachher”? Nichts. Also gibt es vorher einen Aperitif, zum Beispiel Champagner zusammen mit allerlei Häppchen. Anschließend wird eine Vorspeise serviert. Fois Gras, oder Paté, oder Lachs, oder alles zusammen. Wir sind ja in Frankreich. Danach kommen erst das Osterlamm, mit den Bohnen. Ich bin noch nicht fertig mit aufzählen. Nach einer kurzen oder längeren Pause, das Essen muss sich ja erst im Magen verteilen, gibt es in der Regel eine Käseplatte (ohne Käse geht gar nichts) und einen Salat. Ja, in Frankreich wird der Salat am Anschluss an das Hauptgericht gegessen. Und dann gibt es den krönenden Abschluss: der Nachtisch. Wahlweise eine Torte mit ganz viel Sahne, oder wenn es leichter sein soll, einen Fruchtsalat, Erdbeeren oder auch einen Apfelkuchen. Letzterer dann natürlich auch mit Sahne.
Diese Schlemmereien werden natürlich mit Wein, wahlweise auch mit Champagner und viel Geplauder begleitet, und es dauert mindestens fünf Stunden, wenn nicht länger bis sich die Gäste verabschieden.
Bei mir ist an Ostern “Brunchen” angesagt.
Ich mache es mir einfacher. Brunchen ist das Stichwort. Ich kann mich mit meinen Gästen gemütlich an den Tisch setzen und die Vorbereitungen halten sich in Grenzen. So habe ich Zeit, mich zu unterhalten, denn jeder bedient sich selbst am Buffet. Ich mag solche unkomplizierten Einladungen. Und falls das Wetter mitspielt, kann dieser Brunch vielleicht im Garten stattfinden.
Nun noch etwas in eigener Sache
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Frohe Ostern aus der Dordogne
