
Auf den Straßen von Frankreich …
begrüßt man sich jetzt mit “Pas Bisous” (keine Küsschen)
Das Corona-Virus hat in Frankreich auch vor dem üblichen Begrüßungsritual (ein Küsschen rechts, ein Küsschen links) nicht Halt gemacht.
Das Küssen solle man besser unterlassen, hat der französische Gesundheitsminister kürzlich gesagt.
Winken sei nicht unhöflich
Und seit Dienstag habe ich nun auch ‘Hausarrest’.
Nein, ich bin nicht infiziert, aber die Französische Regierung hat beschlossen, ihre Mitbürger zu schützen. Denn wie überall, der Mensch lernt nur durch ein Durchgreifen von oben. Leider.
Einkaufen ist erlaubt. Ich werde also nicht verhungern. Zum Arzt oder in die Apotheke fahren, ebenfalls nicht.
Ob ich Angst habe?
das fragte ich mich in den letzten Tagen oft. Nein, ich habe keine Angst, doch ein mulmiges Gefühl steigt trotzdem ab und zu in mir hoch. Nicht mal so sehr wegen mir, sondern wegen meinem Lebenspartner, der infolge von seiner Vorerkrankung zur Risikogruppe gehört.
Aber das Leben geht weiter
Zum Glück wohne ich auf dem Land. Spazieren gehen durch die Weinberge, hinauf zu meinem geliebten Weingut, auf dem meine Geschichte “Deine Küsse schmecken wie frische Erdbeergen” gespielt hat, sind nicht verboten. Auf dem Weg dorthin begegne ich meistens keiner Menschenseele.
Ich kann den Garten auf den Frühling vorbereiten. Draußen sein. Frische Luft und die Sonne genießen.
Ich habe mehr Musse zum Schreiben, Lesen. Zum Nachdenken. Mit meinem Partner zusammensitzen und diskutieren. Meine Tage werden trotz ‘Hausarrest’ nicht langweilig werden.
Ihr alle, da draußen, passt auf euch auf. Nehmt diesen Virus nicht auf die leichte Schulter, aber lasst euch auch nicht von der allgemeinen Panik anstecken.
Die Welt wird nach der Krise eine andere sein.
Eine Bessere? Hoffen wir es.
